Wo liegt einer meiner Lieblingsplätze?
Ganz eindeutig: Marienstatt.
Dieser Ort gehört neben vielen anderen wunderbaren Stellen, zu meinen liebsten Plätzen im Westerwald. Er strahlt Ruhe aus, er schenkt mir Frieden und Gelassenheit und ich entdecke bei jeder neuen
Runde an der Nister und rundum die Abteikirche neue An- und Ausblicke. Das Tal fernab des Trubels erdet mich stets aufs Neue.
Er lädt ein zum Verweilen, Innehalten und Fotografieren. Zum Fotografieren, wie ich es mag und verstehe. Dabei liegt die Kunst - im
wahrsten Sinne des Wortes – darin, den Moment zwischen Loslassen und Festhalten zu erspüren und einzufangen. Mit einem aufnehmenden, wohlwollendem und sehendem Auge als Grundlage, als
Ausgangspunkt.
Es kommt auf diesen „entscheidenden Augenblick“ an, wenn alles still zu stehen scheint.
Fotografieren ist eine Art Meditation für mich, bei der ich nicht nur ganz bei mir, in meiner Mitte bin, sondern
auch ganz nah an oder gefühlt sogar in den Motiven. Dazu muss ich der Welt zugewandt sein, der Natur, den Menschen, der Schöpfung und allem was darin ist, offen begegnen. Mit offenen Augen, mit
offenem Herzen, mit offenen Armen. Ja, sogar mit Demut.
Manchmal auch ganz anders sehen, andere Perspektiven einnehmen, Perspektivwechsel vornehmen, die Welt auf den Kopf stellen, um wieder ins Lot zu kommen, alles gerade zu rücken. Einen ganz neuen
Ausblick wagen.