„Seelentiefen“ Begegnungen
Eine Reihe in Wort und Bild
19 Fotografien. Elf Männer, acht Frauen.
Jede ein stiller Dialog. Eine vorsichtige Annäherung.
Ein Blick hinter die Fassade – in Geschichten, in Gesichter, in das, was bleibt, das, was in die Tiefe geht.
Begegnung – die fünfte
Anthea
Sie war die Fünfte.
Ich hatte schon Bilder von ihr gesehen. Perfekt, bis ins Detail.
Und war doch ein wenig unsicher.
Ganz unnötig, wie sich herausstellen sollte.
Die Sonne sank langsam.
Das Licht weicher, tiefer.
Um uns ein parkähnlicher Raum, weit und still.
Der Friedhof – mein Blick blieb hängen.
Doch vor allem bei ihr.
Anthea.
Sie lässt sich Zeit, findet erst hinein.
Obwohl Schauspielerin, spüre ich ihre feinen Unsicherheiten.
Das zu viel im Kopf.
Das zu wenig im Bauch.
Wir gehen.
Unter Bäumen.
Über Wege.
Von Ort zu Ort.
Und irgendwann geschieht es – wir öffnen uns beide.
Die Kamera wird stiller Zeuge.
Es wird leicht.
Spielerisch.
Wir vergessen die Zeit.
Um 20 Uhr schließen die Tore.
Wir hätten noch Ideen gehabt.
Und Lust.
Durch Glas.
Im Spiegel.
An Mauern gelehnt, an Bäumen.
Mit einem Blatt vor dem Auge,
und fallenden Sonnenblättern im Hintergrund.
Anthea hat mich verzaubert.
Und die Kamera auch.
Kommentar schreiben