19 Fotografien. Elf Männer, acht Frauen.
Jede ein stiller Dialog. Eine vorsichtige Annäherung.
Ein Blick hinter die Fassade – in Geschichten, in Gesichter, in das, was bleibt. In das, was in die Tiefe geht.
Begegnung – die achte
Marlen
Ein weiterer sonniger Tag, als ich Marlen im Stöffelpark treffe. Dort zeigt sie ihre Retrospektive hautnah – drei Jahrzehnte ihres
Schaffens.
Professionell, kontrolliert, sie kennt ihre Schokoladenseite, stellt sich in Pose und Positur. Schließlich bitte ich sie, mit „Himmel und Hölle“ zu spielen, ihrer Installation aus einem weißen
und einem schwarzen Ring.
Das Shooting verläuft leicht, fast selbstverständlich. Und doch spüre ich etwas Tieferes: Die Seele trägt Trauer. Vielleicht lag es am schwarzen Hut, vielleicht an ihrem Blick. Vielleicht an dem, was Kunst offenbart, wenn man ihr wirklich nahekommt.
„Mein Leben galt und gilt der Kunst“, sagte sie damals. „Meine Werke gehen unter die Haut. Nicht nur den Betrachtenden, auch mir.“
Heute, ein Jahr nach ihrem Weggang, bleiben ihre Bilder und Worte. Sie gehen unter die Haut. Hautnah.
Danke, Marlen, für deine Kunst und für unsere Begegnung.
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